Blasenentzündung: 7 Mythen & Fakten

Blasenentzündung: 7 Mythen & Fakten - HER ONE - The Future of Well-being
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1. Sitzen auf kaltem Boden verursacht Blasenentzündungen

Nein.

Von Kälte allein bekommt man keine Blasenentzündung. Eine Infektion tritt erst dann auf, wenn Keime in die Harnröhre gelangen.

Jedoch sollten Frauen, die anfällig für Blasenentzündungen sind, sich trotzdem warm halten. Denn das Auskühlen des Unterleibs kann die lokale Abwehr der Blasenschleimhaut herabsetzen.

2. Blasenentzündungen kommen von zu viel Sex

Jein. 

After und Harnröhre liegen bei Frauen anatomisch sehr nah beieinander. Beim Sex können Bakterien aus dem Darm über den Damm in die Vulva, und so in die Harnröhre gelangen.

Da das Darmbakterium E. Coli der häufigste Auslöser für Blasenentzündungen ist, wird das Risiko durch Sex also erhöht. Aber auch andere Bakterien sowie Pilze und Viren können Blasenentzündungen auslösen.

3. Bei Blasenentzündung helfen nur Antibiotika

Nein.

Leichte Blasenentzündungen lassen sich gut mit natürlichen und pflanzlichen Mitteln behandeln, die dem Körper helfen, die Infektion selbst zu bekämpfen.

Unterstützend helfen dabei vor allem Wärme, sehr viel trinken und Vitamine tanken. Die körpereigenen Abwehrkräfte sorgen so dafür, dass sich Bakterien gar nicht erst einnisten. Gelangen diese trotzdem in die Blase, können sie durch die präventive Einnahme von D-Mannose ummantelt und ausgeschwemmt werden. Geht die Blasenentzündung trotzdem nicht weg, oder verschlimmert sich, sollte aber umgehend eine ärztliche Fachperson aufgesucht werden. Meist ist dann die Verschreibung eines Antibiotikums notwendig.

4. Hauptsache viel trinken!

Kommt drauf an.

Viel trinken spült die Blase und beugt Infekten vor. Aber: Konzentrierte Säfte, Limonaden und Kaffee können die Situation sogar verschlimmern. 

Am besten eignen sich sogenannte harntreibende Kräutertees (Brennnessel, Birkenblätter, Goldrute, Hagebutte, Pfefferminze, Süßholzwurzel), aber auch wasserreiche Lebensmittel wie Wassermelone - oder einfach Wasser.

5. Eine Blasenentzündung ist ansteckend

Nein. 

Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch, z.B. durch gemeinsame Toilettennutzung, ist nicht möglich.


Selbst bei einer WC-Brille an der Raststätte können die Keime an den Oberschenkeln wenig ausrichten. Gleiches gilt auch für Schwimmbad, Sauna & Co.:  Schließlich wird dem Wasser dort extra Chlor zugesetzt, um es möglichst keimfrei zu machen. Aufpassen sollte man lediglich, dass man sich nach dem Schwimmen untenrum nicht unterkühlt.

6. Blasenentzündungen sind harmlos

Nein!

Wird ein Harnwegsinfekt verschleppt, können die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden. Dann kann eine Blasenentzündung richtig gefährlich werden:

Im schlimmsten Fall droht eine Blutvergiftung, die lebensbedrohlich verlaufen kann.

7. Einer Blasenentzündung kann vorgebeugt werden

Ja!

Der Klassiker: Pee after Sex! Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, sollte frau spätestens 10-15 min danach auf die Toilette. Wichtig ist insgesamt darauf zu achten, dass möglichst keine Darmbakterien in die Vulva gelangen. Damit ist zum Beispiel auch gemeint, mit dem Toilettenpapier immer von vorn nach hinten zu wischen. Auch gute Intimhygiene wird häufig als Tipp genannt – dabei reicht warmes Wasser völlig aus. Intim-Waschgels, Sprays & Co. sind überflüssig (und können sogar den gegenteiligen Effekt haben). 

Grundsätzlich gilt: Alles was das Immunsystem stärkt, hilft. Auch sollte im Alltag auf Faktoren geachtet werden, die Entzündungen begünstigen: Fertigkost, raffinierter Zucker, Alkohol, Rauchen oder Fleischwaren gelten als entzündungsfördernd.

Da sich diese aber manchmal nicht völlig umgehen lassen, gibt es die Möglichkeit, pflanzliche Präparate zur Vorbeugung zu nehmen.

Eine tägliche, vorbeugende Einnahme von D-Mannose kann einigen Studien zufolge Harnwegsinfekten vorbeugen: D-Mannose gelangt direkt in die Blase, wo sie die E. Coli-Bakterien ummantelt.

Dadurch können sie sich nicht mehr an die Blasenwand heften und werden mit dem Urin ausgeschwemmt.